Hoden- und Nebenhoden-entzündung

Ein unerfüllter Kinderwunsch kann auf ganz unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sein. Mögliche Auslöser einer Unfruchtbarkeit beim Mann kann eine Hodenentzündung (Orchitis) oder eine Nebenhodenentzündung (Epididymitis) sein. Dazu finden Sie hier die wichtigsten Informationen.

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Junger Mann verzweifelt

Es gibt viele verschiedene Faktoren, die die Zeugungsfähigkeit des Mannes einschränken können, bis hin zur Unfruchtbarkeit. Dazu gehören auch Entzündungen der Hoden und Nebenhoden. Deren Behandlung gehört nicht zu unserem Leistungsspektrum, deshalb raten wir Ihnen, in einem akuten Fall Ihren Urologen bzw. Ihre Urologin aufzusuchen. 

Wir möchten Ihnen dennoch die wichtigsten Informationen zum Thema zur Verfügung stellen. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, wenn Sie nach einer Hoden- oder Nebenhodenentzündung Unterstützung bei der Erfüllung Ihres Kinderwunsches benötigen.

Sie wünschen Information und Unterstützung?

Häufige Symptome bei Hoden- und Nebenhodenentzündungen

Die Nebenhodenentzündung und die deutlich seltenere Hodenentzündung gleichen sich sehr in ihrer Symptomatik. Zu den Leitsymptomen gehören:

  • Angeschwollener Hodensack
  • Starke Druckempfindlichkeit und Schmerzen
  • Ausstrahlende Schmerzen bis in die Leiste und den Unterleib
  • Überwärmte und teils gerötete Haut am Hodensack
  • Dunkle Verfärbungen des Hodensacks
  • Fehlende Fältelung der Hodenhaut
  • Hohes Fieber mit Schüttelfrost
  • Teilweise Übelkeit und Erbrechen

 

Die genannten Anzeichen können entweder plötzlich auftreten oder sich über Tage hinweg entwickeln. Bei einem Verdacht auf eine Entzündung sollte noch am gleichen Tag ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden, um Folgen der Entzündung bestmöglich zu vermeiden.

Auslöser und Auswirkungen einer Hoden- und Nebenhodenentzündung

Eine Hodenentzündung ist in den meisten Fällen durch eine Infektion bedingt. Als Erreger kommen Viren oder Bakterien in Frage. Bakterien werden häufig über Geschlechtsverkehr übertragen – Beispiele dafür sind Chlamydien oder Gonokokken. Oft sind aber auch Viren im Rahmen einer Mumps-Erkrankung oder einer Infektion mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber die Auslöser. 

Eine Entzündung der Hoden oder der Nebenhoden kann bei einer korrekten Behandlung in der Regel vollständig abklingen und es kommt zu keinen Folgeschäden. Beide Krankheiten können aber vorübergehend die Spermienbildung beeinträchtigen. Nach Abklingen der Krankheit normalisiert sich dies wieder. Wenn aber nicht ausreichend lange therapiert wird, kann die Entzündung verschleppt werden. Die Folge können Vernarbungen und gar ein Verschluss der Samenwege sein. Auch die Hormone werden beeinflusst: Aufgrund einer Entzündung der Hoden oder Nebenhoden kann es vorkommen, dass nicht mehr genug Testosteron gebildet werden kann.

Damit eine Hoden- oder Nebenhodenentzündung die Zeugungsfähigkeit des Mannes nicht einschränkt, ist also eine rasche und korrekte Behandlung notwendig. 

Ursachen

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Behandlungsmöglichkeiten

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Häufige Fragen

Wie gefährlich ist eine Hodenentzündung?

Eine Hodenentzündung sollte nicht unterschätzt werden, denn sie kann sich nachhaltig auf das Hodengewebe und die Spermienproduktion auswirken. Meist ist die Spermienproduktion nach einer solchen Erkrankung für einige Zeit eingeschränkt, im Regelfall normalisiert sich das aber wieder. In manchen Fällen werden die Hoden aber so geschädigt, dass danach dauerhaft langsame oder zu wenige Spermien gebildet werden. Die Fruchtbarkeit kann sich dadurch verringern, im Extremfall bleibt der Mann dadurch sogar unfruchtbar.

Wie lange dauert eine Hodenentzündung?

In den meisten Fällen dauert eine akute Hodenentzündung rund zehn Tage. In dieser Zeit klingen die meisten Symptome ab, es kann danach aber noch einige Wochen dauern, bis der Hodensack sich wieder «normal» anfühlt. Die verbleibende Schwellung und leichte Schmerzen sollten dann nach und nach abklingen.

Was sind mögliche Auslöser einer Hoden- oder Nebenhodenentzündung?

Die Auslöser einer Hoden- oder Nebenhodenentzündung sind sehr vielfältig. Zu den möglichen Ursachen gehören:

  • Viraler Infekt wie Grippe, Mumps oder Pfeiffersches Drüsenfieber
  • Blasenkatheder
  • Verletzungen im Genitalbereich
  • Entzündung der Prostata
  • Operativer Eingriff an Prostata oder Blase
  • Starkes Pressen beim Toilettengang

Wie wird eine Hoden- oder Nebenhodenentzündung behandelt?

Hinter einer Entzündung der Hoden oder der Nebenhoden steckt oft ein bakterieller Auslöser, weshalb zur Behandlung Antibiotika eingesetzt werden. Zudem sollten Patienten entzündungshemmende Medikamente zu sich nehmen, die sowohl abschwellend als auch schmerzlindernd wirken. Es ist wichtig, sich zu schonen und die Hoden zu kühlen und zu entlasten. Das geht am besten, wenn man auf dem Rücken liegt – somit ist Bettruhe angesagt. Die Bettruhe sollte mindestens so lange eingehalten werden, bis das Fieber gesunken ist.