Hodentumor

Die Diagnose Hodenkrebs wirft viele Fragen auf und bringt Unsicherheit und Angst mit sich. Mit einem Alter von 20 bis 50 Jahren sind die Betroffenen im Vergleich zu anderen Krebsarten noch recht jung und das Thema Kinderwunsch ist in vielen Fällen noch aktuell. Moderne Behandlungsmethoden bieten Männern mit Hodentumor die Chance, ihre Fruchtbarkeit zu bewahren.

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Junger Mann verzweifelt

Laut der Schweizer Krebsliga erkranken jedes Jahr rund 470 Männer an Hodenkrebs. Die meisten Betroffenen erkranken im Alter zwischen 20 und 50 Jahren, was die Krankheit zur häufigsten bösartigen Tumorerkrankung bei Männern in dieser Altersgruppe macht. Die Heilungschancen sehen aber in vielen Fällen vielversprechend aus. 

 

 

470
Neuerkrankungen pro Jahr
20-50
Alter der meisten Betroffenen

Hodenkrebs bedeutet nicht automatisch, dass Sie die Familienplanung aufgeben müssen. Ganz im Gegenteil: Heute gibt es fortschrittliche medizinische Methoden, mit denen Ihr Kinderwunsch nach einer solchen Erkrankung und Therapie dennoch realisierbar bleibt. Wir unterstützen Sie gerne bei der Familienplanung nach einer erfolgreichen Krebstherapie. 

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Symptome und Diagnostik bei Hodentumor

Ein Hodentumor macht sich bei den meisten Patienten zunächst durch eine schmerzlose Vergrösserung des Hodens bemerkbar. Weitere Symptome können auftreten, müssen aber nicht. Weitere Symptome können folgende sein: 

  • Verhärtung des Hoden
  • Ziehen im Hoden oder in der Leistengegend
  • Schmerzen (vor allem in fortgeschrittenen Stadien)
  • Selten: Wachstum des Brustdrüsengewebes

 

Wird ein Spermiogramm durchgeführt, zeigt dieses häufig eine Einschränkung der Spermienqualität. Die Diagnosestellung erfolgt dann durch eine urologische Untersuchung mit Abtastung des Hodens, Ultraschall, Bestimmung verschiedener Laborparameter (Tumormarker) und Biopsie. 

Behandlung von Hodenkrebs

Wie ein Hodentumor behandelt wird, hängt vom Stadium und der Art des Tumors ab. Primär wird Hodenkrebs operativ behandelt, häufig gefolgt von einer Chemotherapie und/oder einer Bestrahlung. Grundsätzlich gilt, wie immer bei Krebs: Je früher er entdeckt wird, desto eher kann dieser erfolgreich entfernt und komplett geheilt werden. 

Die Behandlung von Hodentumoren gehört nicht zum Leistungsangebot von YUNA. Wir arbeiten eng mit unseren urologischen Fachkolleginnen und Fachkollegen zusammen und weisen Patienten mit Verdacht auf Hodentumor gerne an die urologischen Expertinnen und Experten zu. Wir vom YUNA – Ostschweizer Kinderwunschzentrum begleiten Sie aber gerne, wenn es darum geht, die Fruchtbarkeit während einer Krebstherapie zu erhalten. 

Sollten Sie auch nach einer erfolgreichen Kryokonservierung von Spermien Mühe bei der Erfüllung Ihres Kinderwunsches haben, werden wir bei YUNA alle nötigen Untersuchungen durchführen und nach möglichen Ursachen für eine Unfruchtbarkeit suchen. Wir begleiten Sie gerne auf Ihrer persönlichen Reise zum Wunschkind. 

Ursachen

Warum hat es bisher nicht geklappt?

Behandlungsmöglichkeiten

Wie können wir uns unseren Kinderwunsch erfüllen?

Häufige Fragen

Wie wirkt sich ein Hodentumor auf die Zeugungsfähigkeit aus?

Wenn ein Mann an einem Hodentumor erkrankt, ist eine umfassende Aufklärung und Beratung zu möglichen Auswirkungen auf die Zeugungsfähigkeit von grosser Bedeutung. Oft ist der Kinderwunsch ein wichtiges Thema, da Hodenkrebs vergleichsweise junge Patienten betrifft. Im Falle, dass nur ein Hoden entfernt werden muss, bleibt die Fruchtbarkeit des Mannes oft erhalten oder normalisiert sich nach abgeschlossener Therapie. Bei höher dosierter Chemotherapie oder einer Bestrahlung ist das Risiko aber gross, dass die Fruchtbarkeit dauerhaft eingeschränkt wird.

Kann man nach einem Hodentumor noch Kinder bekommen?

Ob ein Mann nach einem Hodentumor noch Kinder zeugen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn aufgrund der bevorstehenden Therapie ein Risiko besteht, dass die Fruchtbarkeit dauerhaft herabgesetzt wird, können Spermien eingefroren werden. Beim Medical Freezing werden gesunde Spermienzellen eingefroren für den Fall, dass die Zeugungsfähigkeit nach Abschluss der Therapie eingeschränkt ist. Diese Spermien können dann zum Beispiel im Rahmen einer künstlichen Befruchtung verwendet werden, um ein Kind zu zeugen. In manchen Fällen können diese konservierten Reserven vernichtet werden, da sich die Fruchtbarkeit nach der Krebstherapie von selbst wieder normalisiert.

Welche Symptome treten bei Hodenkrebs auf?

Hodenkrebs zeigt sich bei den meisten Patienten mit einer tastbaren Vergrösserung des Hoden, die in der Regel keine Schmerzen verursacht. Manchmal tritt auch ein Ziehen oder Schweregefühl im Hoden oder in der Leistengegend auf. Wenn sich bereits Ableger gebildet haben, kann es zu weiteren Symptomen kommen: Es können Müdigkeit, Rückenschmerzen, Fieber, ungewollter Gewichtsverlust, Schmerzen im Hoden, Kopfschmerzen oder eine Veränderung der Brust auftreten.

Wie hoch sind die Heilungschancen bei Hodenkrebs?

Die Heilungschancen bei Hodenkrebs sind im Vergleich zu anderen Krebsarten sehr hoch: Rund 95 Prozent der Erkrankten können geheilt werden. Die Prognose ist auch hier besonders vielversprechend, wenn der Tumor frühzeitig erkannt wird und noch nicht gestreut hat. Auch wenn der Tumor Ableger gebildet hat, ist eine Heilung in vielen Fällen möglich.