Lifestylefaktoren
Endometriose, Infektionen, Hormonstörungen: Die körperlichen Ursachen für Unfruchtbarkeit sind extrem vielfältig und komplex. Ob eine Schwangerschaft eintreten kann, hängt aber auch von Lifestyle Faktoren ab, also davon, wie wir leben – und diese Faktoren können Sie selbst beeinflussen.

Haben Sie gewusst, dass Sie Ihre Fruchtbarkeit selber stärken oder schwächen können? Unsere ganz persönliche Lebensweise ist in Sachen Fertilität nicht zu vernachlässigen. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Faktoren auf, die Sie selbst in der Hand haben.
Lifestylefaktoren, welche die Fruchtbarkeit der Frau beeinflussen
Rauchen
Rauchen
Dass Rauchen schädliche Auswirkungen auf den Körper und die allgemeine Gesundheit hat, ist wohl jedem bekannt. Neben der negativen Auswirkung auf die Lunge und das Herz-Kreislauf-System, ist Tabak auch schädlich für das Fortpflanzungssystem. Gemäss wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen sich diese negativen Auswirkungen zum Beispiel daran, dass der Eisprung verzögert oder gar verhindert wird und die Reserve an Eizellen beeinträchtigt ist. Zudem ist die Schadstoffkonzentration in der Gebärmutterschleimhaut von Raucherinnen erhöht.
Indem Sie aufs Rauchen verzichten, regeneriert sich der Körper und die Fruchtbarkeit steigt.
Regelmässiger oder starker Alkoholkonsum
Regelmässiger oder starker Alkoholkonsum
Auch der regelmässige oder übermässige Konsum von Alkohol wirkt sich auf den Zyklus der Frau aus und somit auf die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Es gibt verschiedene Studien, bei denen dieser Einfluss nachgewiesen werden konnte. Schon wenige Gläser Bier oder Wein pro Woche können die Chance auf eine Schwangerschaft erheblich senken.
Wenn Sie Ihre Chance auf eine Schwangerschaft steigern möchten, empfehlen wir, nur gelegentlich und moderat Alkohol zu konsumieren.
Koffeinhaltige Getränke
Koffeinhaltige Getränke
Koffein ist für seine anregende Wirkung bekannt. Kaffee oder Cola machen wach, verbessern die Konzentration und erhöhen die Speicherfähigkeit des Gehirns. In den Eileitern jedoch hat zu viel Koffein eine verlangsamende Wirkung. So bremst Koffein die Muskelkontraktionen in den Eileitern, wodurch die Reise des Eis vom Eierstock in die Gebärmutter beeinträchtigt werden kann.
Ganz auf Ihr geliebtes Heissgetränk müssen Sie aber nicht verzichten: Kaffee in moderaten Mengen (1-3 Tassen pro Tag) schadet der Fruchtbarkeit nicht.
Stress und Druck von aussen
Stress und Druck von aussen
Bestimmt haben auch Sie schon davon gehört, dass eine Frau nicht schwanger werden kann, wenn sie gestresst ist oder sich unter Druck setzt. Aber nichts stresst einen mehr, als gesagt zu bekommen, dass man sich keinen Stress machen soll. Tatsächlich kann andauernder Stress chemische Veränderungen im Gehirn der Frau verursachen. Durch eine Reihe an Reaktionen darauf wird auch der Zyklus beeinflusst, sodass der Eisprung in manchen Fällen verhindert wird.
Ohne Stress kann eine Befruchtung schneller gelingen. Versuchen Sie also, Stresssituationen so gut wie möglich zu vermeiden und für genügend Entspannung im Alltag zu sorgen. Egal ob ein Spaziergang in der Natur, Yoga, gemeinsames Kochen oder ein wohltuendes Bad – machen Sie regelmässig den Kopf frei.
Unter- oder Übergewicht
Unter- oder Übergewicht
Ein gesundes Gewicht ist ein ausschlaggebender Faktor, wenn Sie sich Nachwuchs wünschen. Dass Untergewicht genauso problematisch sein kann wie Übergewicht, ist vielen Frauen gar nicht bekannt. Bei untergewichtigen Frauen liegt in vielen Fällen ein Mangel an Fettgewebe vor. Dadurch kann der Zyklus und somit auch der Eisprung ausbleiben – in diesem Fall ist eine Befruchtung gar nicht möglich.
Aber auch zu viel Gewicht auf der Waage ist bei einem Kinderwunsch hinderlich: Fettleibigkeit stört wichtige hormonelle Mechanismen, welche wiederum den Zyklus und den Eisprung beeinflussen. Hinzu kommt bei einer Fettleibigkeit, dass eine Schwangerschaft mit deutlich mehr Risiken verbunden ist, zum Beispiel für Schwangerschaftsdiabetes oder eine Frühgeburt. Eine Zu- oder Abnahme an Gewicht kann helfen, die Fruchtbarkeit zu verbessern. Dies sollte jedoch nicht zu schnell geschehen, sondern in einem gesunden Tempo.
Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel
Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel
Zu guter Letzt gehören auch die Ernährung und Bewegung zu den Faktoren, welche die Fruchtbarkeit positiv oder negativ beeinflussen können. Schlechte Essgewohnheiten und der regelmässige Verzehr von Fast Food, Tiefkühl- oder Fertigprodukten können eine Schwangerschaft verzögern. Stattdessen sollten so viele unverarbeitete Produkte wie möglich verzehrt werden.
Auch ein gesundes Mass an Bewegung kann die Fruchtbarkeit der Frau positiv beeinflussen. Regelmässige Sporteinheiten erhöhen das Wohlbefinden, bauen Stress ab und schützen zum Teil vor Krankheiten wie Diabetes oder Osteoporose. Ein Mittelmass ist hier aber wichtig, denn zu viel Sport kann wiederum zu schlechteren Chancen auf eine Schwangerschaft führen.
Wenn es bei Ihnen noch nicht auf Anhieb mit einer Schwangerschaft geklappt hat, kann es sinnvoll sein, sich mit den oben genannten Faktoren zu befassen. Tritt eine Schwangerschaft nach einem Jahr trotz regelmässigem Geschlechtsverkehr nicht ein, sollten andere mögliche Ursachen untersucht werden.
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Häufige Fragen
Was kann ich als Frau tun, um fruchtbarer zu werden?
Was kann ich als Frau tun, um fruchtbarer zu werden?
Die Fruchtbarkeit kann von verschiedenen Umweltfaktoren beeinflusst werden. Damit die Chancen auf Nachwuchs möglichst gutstehen, empfehlen wir folgendes:
- Auf Rauchen verzichten
- Nur gelegentlich Alkohol konsumieren
- Koffein reduzieren (nicht mehr als 3 Tassen Kaffee am Tag)
- Stress reduzieren und nicht unter Druck setzten lassen
- Gesundes Gewicht halten (möglichst kein Unter- oder Übergewicht)
- Ausgewogene Ernährung
- Regelmässige Bewegung
Ist der Lebensstil bereits sehr gesund, sollten andere mögliche Ursachen untersucht werden. Gerne können Sie sich ans YUNA-Team wenden – wir begleiten Sie bei Ihrem Kinderwunsch und sind für Sie da.