Zyklusstörungen

Sie möchten schwanger werden, doch Ihre Zyklen sind unregelmässig oder bleiben ganz aus? Kein Grund zur Besorgnis: Unregelmässige Zyklen sind weder selten noch ungewöhnlich. Die allerwenigsten Frau haben einen 28-Tage-Zyklus und bei den meisten schwanken die Zyklen stetig. Wir zeigen Ihnen, woran das liegen kann und wie es trotz Zyklusstörungen mit einer Schwangerschaft klappt. 

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Frau mit Schwangerschaftstest

Wann spricht man von Zyklusstörungen?

Der weibliche Zyklus dauert in der Regel 28 Tage. Jedoch hat die grosse Mehrheit der Frauen kürzere oder längere Zyklen. Eine normale Zykluslänge liegt daher zwischen 24 und 38 Tagen und die Blutungsdauer kann bis zu acht Tage lang sein. Sind die Zyklen weniger als 24 oder mehr als 38 Tage lang spricht man von Zyklusstörungen. Auch besonders schwache oder starke Blutungen können auf Zyklusstörungen hinweisen.

 

 

28
Tage dauert ein Zyklus
24-38
Tage beträgt die normale Zykluslänge

Die gute Nachricht: Diese Schwankungen sind an sich nicht gefährlich. Wenn Sie allerdings eine Familie gründen möchten sind sie eher ungünstig und erschweren das Vorhaben. Bei einem unregelmässigen Zyklus kann nämlich der Eisprung nur schwer bestimmt werden – das Paar weiss also nicht, wann die fruchtbaren Tage sind. 

 

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Die häufigsten Ursachen für Zyklusstörungen

Der weibliche Zyklus ist anfällig für Störungen. Einen zentralen Einfluss hat dabei das Alter der Frau: In der Pubertät ist ein unregelmässiger Zyklus normal und auch ab einem Alter von 45, wenn es auf die Wechseljahre zugeht, wird der Zyklus unregelmässig. Die wohl wichtigste Rolle spielen aber die Hormone: Werden von bestimmten Hormonen zu viele oder zu wenige produziert, führt dies schnell zu Unregelmässigkeiten. 

Hormonell-bedingte Zyklusstörungen

Mangel an FSH und LH

Die beiden Hormone FSH (follikel-stimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon) sind für die Reifung der Eizelle sehr wichtig. Liegt hier ein Mangel vor, kann es zu Zyklusstörungen kommen. Ein solcher Mangel kann angeboren oder erworben sein, häufig tritt er beispielsweise bei Untergewicht auf oder bei Leistungssportlerinnen, die nicht über genügend Fettgewebe verfügen.

Glücklicherweise können Störungen dieser Art meist mithilfe von Gewichtsnormalisierung und Medikamenten behandelt werden, sodass sich wieder ein Gleichgewicht einstellen kann und die Chancen auf eine Schwangerschaft steigen.

PCO-Syndrom (Polyzystisches Ovarialsyndrom)

Mit fünf bis zehn Prozent ist das PCO-Syndrom die häufigste Hormonstörung von Frauen im gebärfähigen Alter. Auch bei diesem Ungleichgewicht findet kein regelmässiger Eisprung statt, sodass die Chance auf eine Schwangerschaft sinkt. Das PCO-Syndrom zeigt sich oft wie folgt:

  • Unregelmässige oder ausbleibende Periode
  • Haarausfall
  • Akne
  • Vermehrter Haarwuchs an Bauch, Brust, Rücken, Gesicht
  • Übergewicht
  • Unfruchtbarkeit

 

Auch im Ultraschall zeigt sich bei PCOS ein klares Bild: In den Eierstöcken gibt es eine Ansammlung von vielen kleinen Eibläschen, die aussehen wie kleine Zysten. Auch diese Art der Hormonstörung ist gut medikamentös behandelbar. Ist das hormonelle Gleichgewicht erst einmal wiederhergestellt, verbessern sich die Chancen auf eine Schwangerschaft in der Regel von alleine.

Niedrige Eizellreserve

Auch eine zu kleine Eizellreserve kann zu Zyklusstörungen führen. Jede Frau wird mit einer gewissen Anzahl an Eizellen geboren, die im Verlauf des Lebens heranreifen und so immer weniger werden. Eine reduzierte Eizellreserve macht sich in den meisten Fällen ab Ende dreissig oder Anfang vierzig bemerkbar, bei manchen Frauen aber auch deutlich früher.

Diese Art von Zyklusstörungen verlangt nach etwas komplexeren Methoden, um eine Schwangerschaft zu erreichen. Schliesslich gibt es kein Mittel, welches den stetigen Abbau der Eizellreserve im weiblichen Körper stoppen kann. Um den Vorgang aber so lange wie möglich zu verzögern, ist ein gesunder Lebensstil wichtig. Die Reserve kann dadurch zwar nicht mehr ansteigen, doch Umweltfaktoren können beeinflussen, wie schnell oder langsam sich diese abbaut.

Einige weitere Faktoren, die den weiblichen Zyklus beeinflussen können, sind die folgenden:

  • Endometriose
  • Gebärmuttererkrankungen (Polypen, Myome…)
  • Wiederholte Fehlgeburten
  • Absetzen der Pille
  • Medikamente
  • Stress oder psychische Belastung
  • Allergien
  • Starkes Unter- oder Übergewicht
  • Leistungssport

 

 

Trotz Zyklusstörungen schwanger werden 

Zyklusstörungen haben schon so manch ein Paar mit Kinderwunsch an den Rand der Verzweiflung gebracht. Wenn der ideale Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr ein grosses Rätsel ist, ist eine Schwangerschaft sehr schwierig zu erreichen. Bei YUNA gehen wir dem Ursprung für Ihre Zyklusstörung auf den Grund und versuchen, wann immer möglich, mit schonenden Mitteln und Behandlungsmethoden eine Schwangerschaft herbeizuführen. Nachfolgend finden Sie einige Behandlungsmöglichkeiten, die bei Zyklusstörungen in Frage kommen. Welches Vorgehen bei Ihnen am zielführendsten ist, entscheidet sich aber natürlich individuell, je nach Anamnese und persönlicher Lebenssituation.

 

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Zyklusmonitoring mit Kalender

Zyklusmonitoring

Zyklusmonitoring heisst nichts anderes, als den weiblichen Zyklus mithilfe von modernsten Methoden genau zu beobachten und daraus geeignete weitere Massnahmen abzuleiten. Bei einem unerfüllten Kinderwunsch gehört das Zyklusmonitoring zu den grundlegenden Untersuchungen. Es kann auch gemeinsam mit anderen Behandlungsmethoden kombiniert werden, damit schnell eine erfolgreiche Befruchtung stattfinden kann. 

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Ernährungsberatung

Insulinspiegel behandeln

Die meisten Frauen mit PCOS leiden auch an einer erhöhten Insulinresistenz. Diese Resistenz bringt wiederum wichtige Hormone aus dem Gleichgewicht, wodurch die Eizellreifung und somit der Zyklus nicht mehr so funktionieren, wie sie sollten. Bei einem unerfüllten Kinderwunsch kann in vielen Fällen schon eine Behandlung des Insulinspiegels zum gewünschten Erfolg führen. Sobald der Zuckerstoffwechsel wieder gesund funktioniert, können sich die Hormone wieder einpendeln.

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Frau mit Hormonspritze

Hormonelle Stimulation

Eine weitere Behandlungsmöglichkeit bei Zyklusstörungen ist die hormonelle Stimulation. Mittels Hormonpräparaten wird gezielt das Reifen der Eizellen angeregt, bis sie schliesslich eine bestimmte Reife und Grösse erreicht haben. Mit einem weiteren Hormon lösen wir dann den Eisprung aus. Gepaart mit optimal getimten Geschlechtsverkehr ist dies eine sehr effiziente Methode, um schwanger zu werden. 

Ursachen

Warum hat es bisher nicht geklappt?

Behandlungsmöglichkeiten

Wie können wir uns unseren Kinderwunsch erfüllen?

Häufige Fragen

Was verursacht Zyklusstörungen?

Störungen im weiblichen Zyklus können vielfältige Ursachen haben. Bei einem Grossteil der Fälle sind Hormone dafür verantwortlich. Der weibliche Zyklus wird von verschiedenen Hormonen gesteuert und ist deshalb anfällig für Störungen. Zu den häufigsten Hormonstörungen gehören:

  • Mangel an FHS und LH
  • PCO-Syndrom (Polyzystisches Ovarialsyndrom)
  • Niedrige Eizellreserve
Auch andere Ursachen sind denkbar, so beispielsweise Endometriose, Gebärmuttererkrankungen, Allergien oder Stress und psychische Belastung.

Kann man trotz Zyklusstörungen schwanger werden?

Grundsätzlich ist es meist auch mit unregelmässigen Zyklen möglich, schwanger zu werden – es ist aber schwieriger. Ob Sie trotz Zyklusstörungen schwanger werden, hängt von der genauen Ursache ab und ob noch weitere Faktoren vorliegen, die eine Schwangerschaft erschweren. Wir geben bei YUNA unser Bestes, damit Sie trotz unregelmässigen Zyklen schwanger werden können. Gerne führen wir nach einem persönlichen Gespräch die nötigen Untersuchungen durch, damit wir schnellstmöglich die Gründe für die Zyklusstörungen finden und eine geeignete Behandlung starten können.

Was kann ich bei einem unregelmässigen Zyklus und Kinderwunsch tun?

Wichtig ist, den Grund für die Zyklusstörungen zu erfahren. Machen Sie einen Termin für eine Erstkonsultation in unserem Kinderwunschzentrum aus. Nur so können wir abschätzen, ob eine Schwangerschaft überhaupt spontan eintreten kann oder ob eine zusätzliche Behandlung sinnvoll wäre. Bei unregelmässigen Zyklen und einem bisher unerfüllten Kinderwunsch empfehlen wir Ihnen also, Abklärungen durch spezialisierte Ärztinnen oder Ärzte in die Wege zu leiten.

Wie merke ich, ob ich am PCO-Syndrom leide?

Das PCO-Syndrom zeigt sich meist anhand der folgenden Symptome:

  • Unregelmässige oder ausbleibende Periode
  • Haarausfall
  • Akne
  • Vermehrter Haarwuchs an Bauch, Brust, Rücken, Gesicht
  • Übergewicht
  • Unfruchtbarkeit

Bei einem Ultraschall können wir zusätzlich viele kleine Bläschen bei den Eierstöcken ausmachen, ein ziemlich eindeutiges Anzeichen für PCOS.